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Smarte Blume

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Die Energiewende kommt im Museumshof zu voller Blüte. Von Melanie Jahreis In der aktuellen Sonderausstellung energie.wenden können Besucher und Besucherinnen des Deutschen Museums Stellung zur Energiewende beziehen. Die spannende Ausstellung besticht mit vielen frischen didaktischen und gestalterischen Mitteln und beleuchtet ein brandaktuelles Thema von allen Seiten. Eine der neuartigen Ideen: Die "Smartflower" - ein Exponat, das nicht in der Ausstellung, sondern außerhalb des Museums steht. ###MORE### Die Solarzellen der Smartflower. Diese "schlaue Blume" verfügt über Solarzellen, die sich bei Sonne wie Blütenblätter in aller Pracht auffächern. Die Solarblume auf dem Innenhof des Deutschen Museums folgt dem Lauf der Sonne, faltet sich nachts zusammen und produziert rund 4000 Kilowattstunden Strom pro Jahr – das ist in etwa der Jahresverbrauch eines europäischen Durchschnittshaushalts. Da sie sich dynamisch ausrichtet, kann sie mehr Strom erzeugen als fest installierte Solarzellen. Wie viel "grüne" Energie die Smartflower produziert, kann man auf dem neu installierten Bildschirm verfolgen. Erfreulich, dass sich der Frühling bisher von seiner besten Seite gezeigt hat – reichlich viel Sonne für viel Energie!  Die Rückseite der Solarblume. Dieser Strom kann übrigens direkt ins Stadtwerke-Netz eingespeist und vergütet werden. Wenn ein entsprechendes Modell installiert wird, könnte die Smartflower auch als Stromtankstelle für Elektrofahrräder und Autos genutzt werden. Wer mehr über die kluge Blume erfahren möchte, schaut am Besten im Innenhof des Deutschen Museums vorbei, dort richtet sie täglich ihre Blätter nach der Sonne aus und sammelt Energie. Weitere kluge Ideen, harte Fakten und gesellschaftliche Realitäten zur Energiewende kann man dann in der Sonderausstellung sammeln.   Weitere Informationen über die Smartflower finden Sie auch unter: www.smartflower.com Melanie Jahreis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und ist für die Konzeption des Begleitprogramms und die Betreuung der Sonderausstellung energie.wenden Sonderausstellung verantwortlich.

Werke, die die Welt veränderten

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Die Gesamtausgaben der beiden großen Astronomen Nicolaus Copernicus und Johannes Kepler sind fertig. Von Gerrit Faust Es ist der erfolgreiche Abschluss eines Jahrhundertprojekts – der beiden Gesamtausgaben der großen Astronomen Nicolaus Copernicus und Johannes Kepler. Beide haben unsere Sicht der Welt grundlegend verändert. Beide Editionen können auf eine sehr lange – im Fall der Kepler-Ausgabe fast 100-jährige – Entstehungsgeschichte zurückschauen. Und beide werden von großen Münchner Wissenschaftsinstitutionen betreut: die Kepler-Edition von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die Copernicus-Ausgabe vom Deutschen Museum.
Mitarbeiter und Mitherausgeber bei der Copernicus-Gesamtausgabe Prof. Dr. Andreas Kühne vom Forschungsinstitut des Deutschen Museums ist seit 26 Jahren dabei – und weiß eine Menge über Copernicus.###MORE### Kühne kennt den berühmten Astronomen inzwischen als Universalgelehrten, der nicht nur das astronomische Weltbild revolutionierte, sondern auch ein ausgezeichneter Währungstheoretiker war, ein hervorragender Verwaltungsbeamter, ein ebenso ausgezeichneter Mathematiker wie ein ausgebildeter Arzt. Copernicus‘ Hauptwerk, das den Anfang vom Ende des geozentrischen Weltbildes verkörpert, heißt zwar „De revolutionibus orbium coelestium“ (Über die Umschwünge der Himmelskörper). „Aber ein Revolutionär im modernen Sinne war Copernicus nicht. Er war ein Mann des Rechts. Ganz buchstäblich als promovierter Kirchenjurist, aber auch in einem moralischen und politischen Sinn“, sagt Kühne. Er habe größtmögliche Genauigkeit und persönliche Integrität mit einem umfassend gebildeten Humanismus verbunden. Sein Werk war ein Buch für Spezialisten, das erst in seinem Todesjahr im Druck erschien. Copernicus‘ Hauptthese: Die Sonne - nicht die Erde - steht im Zentrum unseres Planetensystems. Bis dahin war mehr als 1500 Jahre lang die vorherrschende Meinung gewesen, die Erde befinde sich im Zentrum des Universums. Copernicus war der Erste, der das auf der Basis von Beobachtungen, Berechnungen und Modellen widerlegte. Kühne sagt über „seinen“ Autor: „Er hat nicht nur die Copernicanische Wende eingeleitet, sondern wusste auch, dass die Sterne ‚unermesslich’ weit von uns entfernt sind und Fixsterne sind, sich also nicht bewegen. Für damalige Zeit war das durchaus richtig“, sagt Kühne. Gleichzeitig beeindruckt ihn auch die Sprache, der Copernicus sich bedient. Sie wirkt streckenweise fast poetisch: „In der Mitte von allen aber hat die Sonne ihren Sitz. Denn wer möchte sie in diesem herrlichen Tempel als Leuchte an einen anderen oder gar besseren Ort stellen als dorthin, von wo aus sie das Ganze zugleich beleuchten kann?“ Auf der anderen Seite sagt Kühne auch: „Es gibt Sätze von Copernicus, deren Bedeutung für uns wohl immer dunkel bleiben wird.“ Anders als Galileo Galilei und Giordano Bruno geriet Copernicus nicht mit der Kirche in Konflikt – erstens zögerte Copernicus, sein Hauptwerk zu Lebzeiten zu veröffentlichen, zweitens hatte die Kirche in Polen angesichts der Reformation zunächst andere Sorgen, als sich mit Copernicus‘ Ideen auseinanderzusetzen. Und schließlich widmete Copernicus das Werk Paul III., einem wissenschaftsfreundlichen Papst. Der Konflikt begann erst nach Copernicus‘ Tod: Sein Werk landete auf dem Index der verbotenen Bücher, und Martin Luther nannte den großen Astronomen einen „Narren“. Kühne ist auch heute noch großer Respekt vor Copernicus anzumerken. Gefragt, worin denn der Sinn eines solch großen, langwierigen Forschungsvorhabens besteht, wird Kühne grundsätzlich: „Ich glaube, dass begründete Aussagen über die Geschichte nur dann möglich sind, wenn wir Originaltexte akribisch edieren und studieren. Das ist natürlich mühsam, aber absolut notwendig, denn daraus ergibt sich ein Bild dieser Zeit. Ohne Textkenntnis sind keine verlässlichen Aussagen über die Vergangenheit möglich.“ Gerrit Faust leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Museums. Nach seinem Journalistmus-Studium hat er bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet. Zuletzt war er Chef vom Dienst bei der Abendzeitung.

Sein Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum:
Vom höchsten zum tiefsten Punkt des Museums. Die Show im neuen Planetarium ist nämlich himmlisch. Und dann - mit beliebig vielen Zwischenstationen - ab in die Tiefe. Denn die Atmosphäre im Bergwerk ist einfach zutiefst bewegend.

Welt-Labor-Tag

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Im DNA-Besucherlabor isolieren Besucher die eigene DNA aus ihren Mundschleimhautzellen. Von Lena Bockreiß Sie wollen Ihrem Forscherdrang freien Lauf lassen? Dann sind Sie bei uns eigentlich immer richtig, besonders jedoch am 23. April. In den Laborbereichen des Deutschen Museums können Besucher Wissenschaft und Technik aktiv und alltagsnah erleben und erlernen. Anlässlich des Welt-Labor-Tags präsentieren sich am 23. April Experimentier-Werkstatt, DNA-Besucherlabor, Restaurierungsforschungslabor, Gläsernes Forscherlabor/TUMlab und Mikroskopisches Theater mit zahlreichen Sonderveranstaltungen. ###MORE###  Arbeitsplatz Labor: Hier werden die verschiedensten Dinge ausprobiert, getestet und geprüft. Im medizinischen Labor werden Diagnosen gestellt, in naturwissenschaftlichen Laboren werden vielfältige Prozesse verstanden und in ingenieurwissenschaftlichen Laboren werden bahnbrechende Innovationen entwickelt. Labore tragen dazu bei, Dinge zu entdecken und zu verstehen. Arbeitsplatz Labor im Museum: Unsere Labore sind sowohl aktiv an der Forschung beteiligt, vermitteln zum anderen unseren Besuchern Einblicke in aktuelle Forschung und lassen eigenes Tüfteln zu. Die Grand-Dame, nämlich das erste Labor-Angebot zum Mitmachen, ist das DNA-Besucherlabor. Seit gut zehn Jahren schlüpfen die Kursteilnehmer dort in die klassischen weißen Kittel und hantieren mit Werkzeugen wie Pipetten. Im Zentrum für Nano- und Biotechnologie schwebt das DNA-Besucherlabor wie ein Ufo. Gruppen, Schulklassen und Einzel-Besucher führen unterschiedliche molekularbiologische Methoden selbst durch. Etliche „Mörder“ wurden hier mittels genetischen Fingerabdrucks überführt. Denn jeder von uns trägt seinen individuellen genetischen Code auf seiner DNA. So kann mit großer Sicherheit die Übereinstimmung einer Tatort-DNA-Spur und die Täter-DNA bestimmt werden. Alles dreht sich also um die DNA. Möchten Sie erfahren, wie dieses kleine aber so wichtige Molekül in unseren Zellen überhaupt aussieht? Dann kommen Sie am 23. April 2017 ins DNA-Besucherlabor und lernen Sie Ihre eigene DNA kennen, indem Sie diese aus Ihrer Mundschleimhaut isolieren und sichtbar machen. Zur Voranmeldung gelangen Sie über diesen Link.   Entdecken Sie auch die Angebote der anderen Laborbereiche am Welt-Labor-Tag oder bei Ihrem nächsten Besuch: Sonnenbrillen-Test in der Experimentier-Werkstatt. Am Welt-Labor-Tag wird hier unsichtbares Licht (UV und Infrarot) sichtbar gemacht. Sie können UV-Schattenbilder entstehen lassen
Mehr dazu Im Restaurierungsforschungslabor wird in detektivischer Kleinstarbeit die Geschichte von Exponaten entschlüsselt. Spielen Sie Detektiv und klären die Herstellung und Vergangenheit unserer Exponate mittels Mikroskopie, Infrarotspektroskopie und Computer Tomographie auf. Mehr dazu.. Im Gläsernen Forscherlabor arbeiten Nanowissenschaftlern. Tauchen Sie ein in die Welt der Nanotechnologie und lassen Sie sich von unseren Nanoexperimenten faszinieren.  Auf der „Bühne“ des Mikroskopischen Theaters sind Winzlinge die großen Stars: Durch das Raster-Elektronenmikroskop zeigt sich bei den Vorführungen die unendliche Formenvielfalt des Mikrokosmos:  Blütenpollen und Heeresplankton,  Wanzen, Milben, Bärtierchen & Co. Lena Bockreiß ist Biologin und leitet das DNA-Besucherlabor des Deutschen Museums in Vertretung für Dr. Margherita Kemper. Ebenfalls betreut sie die Sammlung Life Sciences mit vielen spannenden Exponaten aus der Biologie. Zudem unterstützt sie die Konzeption einer neuen Dauerausstellung über Medizintechnik und Pharmazie im Rahmen der Zukunftsinitiative.

Blitzeinschlag

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Rum, Mezcal, Tequila und Saft aus der hauseigenen Zuckerrohrpresse - stilecht im mexikanischen Ambiente, ab sofort in direkter Nachbarschaft zum Deutschen Museum. Von Sabine Pelgjer Wir jagen jeden Tag im Deutschen Museum eine Million Volt durch einen kleinen Kirchturm - zur Begeisterung der Zuschauer bei der beliebten Starkstromvorführung. Heftig unter Strom steht derzeit auch das Team um Sandra Forster, David Muallem und Co., die hoffen, dass ihr neues Restaurant „Blitz“ und der  gleichnamige Musik-Club bei den Münchnern und Gästen aus aller Herren Länder mindestens ebenso einschlagen. Ab 22. April locken sie mit Köstlichkeiten für Gaumen und Gehör in ihre Genussräume im Isarforum an der Ludwigsbrücke. ###MORE###  Blick in das Restaurant: vegan, mexikanisch - und Isarblick! „Der Name ist durchaus als Referenz an den Standort zu verstehen“, sagt David Muallem aus dem Blitz-Team. Entsprechend hat man auch das Logo eigens von einem Künstler gestalten lassen: „Das sind Minus und Plus, negative und positive Ladung, wie in einem Blitz eben“, so Muallem. Und das sind nicht die einzigen Bezüge zum benachbarten Technikmuseum: Um ein Musikerlebnis auf höchstem Niveau zu bieten wurde ein weltweit einzigartiges Beschallungskonzept entwickelt. „Mit einer speziellen Raum-in-Raum-Konstruktion und einem darauf abgestimmten High Impact Sound System haben wir den Klang so weit optimiert, dass wir Aufnahmestudioqualität erreichen“, schwärmt David Muallem. Damit dieser Sound tatsächlich nur bei den Nachtschwärmern für Freude und keinesfalls bei menschlichen wie tierischen Anwohnern – Stichwort Biber – für Ärger sorgt, war eine weitere technische Meisterleistung vonnöten. „Aber dank der extrem aufwendigen bauakustischen Maßnahmen können wir jetzt für absolute Ruhe außerhalb des Gebäudes garantieren“, sagt Muallem. Der DJ und Produzent ist künftig für das Programm im Club mitverantwortlich, das sich mit „elektronischer Musik in all ihren Facetten“ auseinandersetzt. Dazu bieten die beiden unabhängigen Dancefloors und der große Barbereich viel Raum für die unterschiedlichsten Konzepte. „Neben dem Clubprogramm am Wochenende sollen hier unter der Woche Konzerte, Lesungen, Workshops und andere kreative Veranstaltungen stattfinden“, so Muallem.  Im Isarforum an der Ludwigsbrücke wird "Blitz" eröffnet. Durch Kreativität zeichnet sich auch das Blitz-Restaurant aus: Dort kommt Vegetarisches aus der mexikanischen und zentralamerikanischen Küche auf die Teller. Die hochwertigen Speisen werden  mit ausgewählten Weinen aus Spanien und Portugal oder einzigartigen Cocktails abgerundet. „Die basieren auf Rum, Mezcal, Tequila und Saft aus der hauseigenen Zuckerrohrpresse“, sagt Sandra Forster. Das alles genießen die Gäste zwischen kunstvoll bemalten und bepflanzten Wänden oder auf der großzügigen Terrasse mit Blick auf die Isar.  Mit diesem umfassenden und multigastronomischen Ansatz wollen Blitz Club und Restaurant „zu einem Synonym für Bewegung, Fortschritt, Innovation und alternative Denkansätze werden“, so die Macher. Schlagworte, die auch bestens zum Forum der Zukunft passen, das das Deutsche Museum langfristig an dieser Stelle etablieren möchte. Aber jetzt wünschen wir erst einmal unseren neuen Nachbarn, dass ihr Blitz wunschgemäß richtig einschlägt.  www.blitz.club www.blitz.restaurant Sabine Pelgjer hat nach dem Studium der Kunstgeschichte bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet. Im Deutschen Museum ist sie im Bereich Kommunikation unter anderem für die Social Media Kanäle des Museums verantwortlich - auf Twitter, Facebook und Instagram bringt sie Neues aus dem Museum.

Vom Seenotrettungskreuzer zum Straßenkreuzer

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Vor dreißig Jahren fand die Theodor Heuss ihren letzten Liegeplatz in München. Von Dr. Jörn Bohlmann Am 22. März 1987 trat der Seenotrettungskreuzer Theodor Heuss seine letzte große Reise an: nach München. Die bayrische Landeshauptstadt als Ziel schien auf den ersten Eindruck ein wenig obskur. Denn was hatte ein Schiff, das für Rettungseinsätze auf hoher See konstruiert und gebaut wurde – also häufig gerade dann in See stach, wenn andere Schiffe schützende Häfen anliefen – was hatte ein solches Schiff im bayrischen München zu suchen?###MORE### Die Antwort war einfach: es sollte ins Deutsche Museum. Denn hier fanden bereits seit der Gründung des Museums zu Beginn des 20. Jahrhunderts beständig Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik ihren Eingang. Und ganz ohne Zweifel war (und ist) dieser Seenotrettungskreuzer ein Meisterwerk. Er ist einer der ersten in Serie gebauten Spezialschiffe mit Tochterboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Bis heute ist die Schiffsklasse, der die Theodor Heuss angehört, wegweisend für den Bau moderner Rettungseinheiten der Seenotretter. 1960 fand die Theodor Heuss, die ursprünglich auf den Namen H. H. Meier getauft wurde, ihre erste Station in Bremerhaven. Vor dort aus stach sie unzählige Male in See, um Rettungseinsätze durchzuführen und havarierten Schiffen und Seeleuten vieler Nationen zu Hilfe zu eilen. Nach vielen Einsätzen wurde die H. H. Meier schließlich nach einem viertel Jahrhundert Reserveschiff der Seenotretter  – und, auf Wunsch vieler Förderer der DGzRS, auf den Namen des ersten Kreuzers der Serie Theodor Heuss umgetauft. Nach der Außerdienststellung im März 1987 begann dann ihre letzte Reise – mit dem Ziel München. Über Flüsse und Kanäle gelangte die Theodor Heuss auf eigenem Kiel bis Nürnberg. Dort wurde das rund 60 Tonnen schwere Schiff am 10. April 1987 schließlich mit zwei Teleskop-Autokränen aus dem Wasser gehoben und auf einen Schwertransporter gesetzt. Dessen vierachsige Zugmaschine zog einen insgesamt zwölfachsigen Tieflader. Das insgesamt 55 m lange Gespann brachte den Rettungskreuzer dann über die bayrischen Straßen und zahlreiche enge Ortsdurchfahrten sicher nach München. Am 15. April 1987, morgens um 03:30 Uhr, erreichte der Schwertransport die Corneliusbrücke – und das Deutsche Museum. Dort wurde das Schiff, wiederum mit Hilfe zweier schwerer Teleskopkrane und unter reger Teilnahme der Öffentlichkeit, im Museumsgarten am Ufer der Isar abgesetzt. Alle Fotos: Helmut Kapitza Die Fahrt auf den deutschen Binnengewässern war für die sturmerprobten Seenotretter der DGzRS ungewohnt beschaulich, brachte auf dem Hochwasser führenden Rhein und Main aber trotzdem einige Aufregung mit sich. Denn wegen des hohen Wasserstandes war das Passieren der Brücken manches Mal eine arg knappe Angelegenheit. Der damals verantwortliche Kurator für die Schifffahrtsausstellung des Deutschen Museums, Dr. Jobst Broelmann, führt in seinem Buch Panorama der Seefahrt aus:
„Zum ersten Mal wünschte sich die Mannschaft, bisher unter freien Himmel erfolgreich, auch eine Handbreit Luft über den ohnehin schon gekappten Schornstein. Den Ansturm der sensationshungrigen Reporter hielten sie anschließend jedoch mit Humor stand: ‚Was war Ihr schwierigster Einsatz?‘ ‚Als wir unter den Brücken durch mußten.‘ ‚Und was war Ihr schönstes Erlebnis?‘ ‚Als wir unten durch waren.‘“ Aufgrund der umfassenden Renovierungs-, Umbau- und Neugestaltungsarbeiten unseres Hauses ist die Besichtigung der Theodor Heuss derzeit leider nicht möglich – für unsere fleißigen Handwerker und Restauratoren eine willkommene Gelegenheit, dem Schiff beizeiten eine notwendige Renovierung zukommen zu lassen. Unabhängig davon, dass die Theodor Heuss derzeit also nicht zu besichtigen ist: die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wird in der Schifffahrtsausstellung dargestellt. Die humanitäre  Arbeit der Seenotretter ist bis heute spendenfinanziert; gespendet werden kann unter folgenden Link: https://spenden.seenotretter.de . Und zum Weiterlesen und Stöbern seien folgende Bücher empfohlen:  
  • (1988): Vom Seenotkreuzer zum Straßenkreuer; Bremen-München 1987, die Theodor Heuss schreibt Transport-Geschichte; DGzRS, Bremen
  • Broelmann, Jobst (2006): Panorama der Seefahrt , Deutsches Museum, München und Hauschild, Bremen
  • Mehr zum Seenotrettungskreuzer, auch Fotos von den Innenräumen, auf unseren Sammlungsseiten
Dr. Jörn Bohlmann ist gelernter Segelmacher und Holzbootsbauer, fuhr mehre Jahre zur See und arbeitete viele Jahre in verschiedenen Werften und Museen sowohl als Restaurierungshandwerker sowie als wissenschaftlicher Angestellter. Er ist Kurator für Schifffahrt und Meerestechnik am Deutschen Museum.

Autorennen auf Nanoskala

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Das Rennauto des deutschen Teams Windmühle - Das Rennauto des deutschen Teams unter dem Rastertunnelmikroskop. Von Julia Rinner Winzig kleine Autos, so klein, dass sie nur über speziell angefertigte Mikroskope beobachtet werden können, fahren in einem ebenso winzigen Parcours um die Wette. 30.000 mal kleiner als die Dicke eines Haares sind die Autos groß. Sie bestehen aus unterschiedlich verknüpften Molekülen und müssen einen 100 Nanometer langen, kurvenreichen Parcours auf einer Goldplatte bewältigen. Sechs Teams aus sieben verschiedenen Ländern stellen sich dieser Herausforderung und treten beim Nano-Car-Race am 28. April 2017 in Toulouse gegeneinander an.###MORE### Dr. Francesca Moresco und ihr Team von der Professur für Materialwissenschaften und Nanotechnik der TU Dresden vertreten Deutschland in diesem einzigartigen Rennen. Das Pico-Labor in Toulouse stellt dafür ein Tiefentemperatur-Rastertunnelmikroskop mit vier Metallspitzen zur Verfügung, über  das die Autos nicht nur gesteuert, sondern auch beobachtet werden können. Dr. Moresco und ihr Team von der TU Dresden Dr. Moresco und ihr Team von der TU Dresden nehmen für Deutschland am Nano-Car-Race teil. Die Metallspitze des Mikroskops besitzt am Ende ein einzelnes Atom, mit dem die Teams sehr nahe an die Goldoberfläche herankommen. Um die Autos zu bewegen, werden die Metallspitzen unter Strom gesetzt. Sobald die Metallspitze sehr nahe an die Moleküle gelangt, überträgt die Spitze Elektronen, wodurch die Moleküle angeregt werden. Die Moleküle springen, aus dem Impuls diese Energie wieder loszuwerden, in die gewünschte Richtung. Dieser Ablauf wird immer und immer wieder wiederholt, bis die Autos die Ziellinie erreichen. Ein Rennen kann dabei schon mal zwischen 15 und 20 Stunden dauern. Das deutsche Team hat sich für eine Grundstruktur entschieden, die aus vier windmühlenartig angeordneten Acetylbiphenyl Molekülen besteht. Vor dem Rennen werden die einzelnen Moleküle auf der Goldoberfläche verdampft und gehen eine Wasserstoffbrückenbindungen ein, wodurch sich die windmühlenartige Struktur ergibt. Dieser Aufbau macht das deutsche Rennauto sehr flexibel steuerbar und so ist es für den kurvenreichen Parcours bestens gerüstet. Vier Teams können am Renntag gleichzeitig an den Start. Die beiden anderen Teams nehmen per Fernsteuerung an dem Rennen teil. Die Entwicklung der Autos dient nicht nur dazu, möglichst schnell durch den Parcours zu „rasen“, sondern findet hoffentlich zukünftig für verschiedene weitere Anwendungen Verwendung. Moresco und ihr Team beispielweise forschen gerade an der Indizierung von Elektronenmolekülen und an der Übertragung mechanischer Energie von einem Molekül auf ein anderes. Wenn Sie genauer wissen möchten, wie ein Rasterelektronenmikroskop funktioniert, dann können Sie das im Zentrum Neue Technologien erfahren. Dort ist ein Rasterelektronenmikroskop ausgestellt und erklärt. Zudem wird dort im „Mikroskopischen Theater“ regelmäßig ein neues Rasterelektronenmikroskop vorgeführt.   Mehr zum  Nano-Car-Race: http://nanocar-race.cnrs.fr/equipesen-de.php Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum macht sie zurzeit ein Praktikum und schreibt hier auch ihre Bachelorarbeit.

Meisterwerke im Miniaturformat

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Detail aus dem Diorama „Das Forschungslabor der Challenger, 1872“. Von Gerrit Faust Jeder Besucher des Deutschen Museums hat sie schon mal gesehen: Die Dioramen, für die das Haus berühmt ist. Diese Schaukästen, die zum Beispiel bestimmte historische Szenen im Miniaturformat, aber in überwältigender Detailtreue nachbilden, sind eine eigene Kunstform. Und in der Geschichte des Deutschen Museums sind mehr als 140 dieser Kunstwerke entstanden. Beim Tag der offenen Tür der Werkstätten des Deutschen Museums können Sie erleben, wie diese Kunstwerke entstehen – in der Zusammenarbeit zwischen Modellbauern, Bildhauern und Malern und den anderen Werkstätten des Deutschen Museums.###MORE### Ochsentretscheibe, um 1600. Dieses Diorama stammt von 1955. Es befindet sich in der Abteilung Kraftmaschinen. Die Darstellung der Tretscheibe orientiert sich an einem Kupferstich von Vittorio Zonca. Das Diorama wurde im Laufe der Jahre mehrmals überarbeitet – zuletzt nach dem Brand von 1983. Spiegelsaal der Amalienburg im Nymphenburger Park, 1743. Das Diorama stammt aus dem Jahr 1960 und ist in der Abteilung Glastechnik zu sehen. Reise durch Zeit und Raum: Die Dioramen im Deutschen Museum versetzen die Besucher ins alte Ägypten oder ins Indien des 17. Jahrhunderts. Sie nehmen die Betrachter mit auf den Weg des elektrischen Stromes, lassen sie auf den Meeresgrund tauchen oder auf dem Mond landen. 140 solcher Schaukästen sind von 1909 bis 2013 im Deutschen Museum entstanden. Diese Dioramen sind eine eigene Kunstform zwischen dreidimensionaler und zweidimensionaler Darstellung – und beeindrucken durch überwältigenden Detailreichtum. In einem ersten umfassenden Bestandskatalog kann man jetzt ihre Geschichte nachvollziehen, den jeweiligen technischen und historischen Kontext kennenlernen und ihre Ausführung in detailgetreuen Beschreibungen genießen. Der reich bebilderte Band „Wirklichkeit und Illusion, Dioramen im Deutschen Museum“ erscheint nächste Woche. Der Weg des Stroms vom Erzeuger zum Verbraucher. Das Diorama wurde 1953 für die Abteilung Starkstromtechnik angefertigt. Es ist 5,60 Meter hoch, 6,80 Meter breit, 2,63 tief – und ist damit eines der größten Dioramen im Deutschen Museum. Das Immergrün für das Diorama wurde eigens in Tirol gepflückt. Holzschiffswerft, um 1840. Dieses Diorama von 1958 ist in der Abteilung Schifffahrt zu sehen. Der Hintergrund stammt - wie bei vielen Dioramen des Deutschen Museums aus dieser Zeit - von Günter B. Voglsamer. Vom gleichen Maler stammt zum Beispiel auch die Wandgestaltung im Foyer des Münchner Gärtnerplatztheaters. „Die Arbeit an dem Katalog war ein langwieriges Projekt“, sagt Wilhelm Füßl, „aber eines der schönsten in meinem Berufsleben.“ Der Mitherausgeber leitet das Archiv des Deutschen Museums und hat mit seinen Kollegen Andrea Lucas und Matthias Röschner die Bestandsaufnahme durchgeführt: „Wer die Quellen zu den Dioramen erforscht, erfährt bislang unbekannte Geschichten. Da wird für das Immergrün im Diorama ein Mitarbeiter in die Tiroler Berge geschickt, um dort einen Rucksack mit Alpenazaleen zu pflücken – nicht ohne vorab die Innsbrucker Landesregierung um Genehmigung zu fragen. Oder man liest, dass in der NS-Zeit Dioramen auf Druck von NS-Organisationen verändert werden mussten, damit sie nicht zu sehr einem realen Vorbild ähneln“, erzählt Füßl. Fakten zu den Dioramen des Deutschen Museums
  • Diorama, aus dem Griechischen diá (durch) und hórâma (Sehen), kann mit „Durchblick“ übersetzt werden.
  • Definitionsmerkmale für das Deutsche Museum: schaukastenartige Gestaltung mit einem durch eine Glasscheibe abgeschlossenen Einblick, wobei der Vordergrund dreidimensional gestaltet ist und möglichst unauffällig in einen gemalten Hintergrund übergeht.
  • 140 Dioramen wurden zwischen 1909 und 2013 für das Deutsche Museum gefertigt.
  • Aktuell besitzt das Deutsche Museum 81 Dioramen.
  • Rund 40 Dioramen sind derzeit ausgestellt (die meisten in der Abteilung Starkstromtechnik).
  • Das älteste ausgestellte Diorama ist die „Brunnenhausanlage der Saline Reichenhall“ in der Abteilung Bergwerk aus dem Jahr 1924. Es wurde aber – wie viele alte Dioramen – nach dem Krieg umgebaut.
  • Das neueste ausgestellte Diorama ist die „Challenger“ in der Meeresforschung aus dem Jahr 2013. Noch neuere Dioramen, wie z. B. der „Tatort“ sind bereits fertig und für die Ausstellungen, die nach der ersten Umbauphase 2019 eröffnen, im Depot eingelagert.
Beim Tag der offenen Werkstätten des Deutschen Museums können Sie den Mitarbeitern kostenlos über die Schulter schauen – und je nach Führung auch erleben, wie Dioramen entstehen.   Am Samstag, 6. Mai , finden zwischen 8 und 16 Uhr alle 30 Minuten drei verschiedene Touren durch je sechs Werkstätten statt. An jeder Führung können maximal zwölf Besucher teilnehmen. Die Führungen dauern rund eineinhalb Stunden. Einen Platz kann man sich am Tag selbst ab 8 Uhr am Informationsstand im Innenhof des Museums reservieren. Um 10, 12 und 14 Uhr gibt es spezielle Kinderführungen. Außerdem freuen wir uns, Ihnen dann den neuen Dioramen-Katalog des Museums vorstellen zu dürfen.   Wilhelm Füßl/Andrea Lucas/Matthias Röschner:
Wirklichkeit und Illusion. Dioramen im Deutschen Museum. ISBN 978-3-940396-58-7
2017, 320 Seiten, ca. 140 Abb.
Preis: Buchhandelspreis 24,– €, Museumspreis vor Ort 18,– € Gerrit Faust leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Museums. Nach seinem Journalistmus-Studium hat er bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet. Zuletzt war er Chef vom Dienst bei der Abendzeitung.

Sein Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum:
Vom höchsten zum tiefsten Punkt des Museums. Die Show im neuen Planetarium ist nämlich himmlisch. Und dann - mit beliebig vielen Zwischenstationen - ab in die Tiefe. Denn die Atmosphäre im Bergwerk ist einfach zutiefst bewegend.

Nicht zu knacken

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Schönes Geschenk: Wir freuen uns über eine einmalige Kryptografie-Sammlung – darunter auch ein äußerst seltenes Exemplar der berühmten „Enigma“. Von Gerrit Faust Spätestens seit dem Film „The Imitation Game“ ist die Chiffrier-Maschine weltberühmt: die „Enigma“, mit der das deutsche Militär während des Zweiten Weltkriegs seine Nachrichten verschlüsselte. Eine der seltensten und wertvollsten Enigmas ist das Herzstück der einmaligen Kryptografie-Sammlung von Dr. h. c. Klaus-Peter Timmann, die an das Deutsche Museum übergeben wurde.###MORE### Es ist eine „Enigma M4“ – eine Marine-Chiffriermaschine, die auf den deutschen U-Booten im Einsatz war. Lediglich rund 150 Exemplare überlebten den Zweiten Weltkrieg, nur eine Handvoll befindet sich weltweit in Museen. Als 2015 eine solche Maschine in New York versteigert wurde, zahlte ein Privatsammler dafür 365 000 US-Dollar. Ein Exemplar dieser seltenen Chiffriermaschinen ist Teil der beeindruckenden Privatsammlung von Dr. h. c. Klaus-Peter Timmann (1940 – 2002), die jetzt ihren Weg ins Deutsche Museum gefunden hat. Sie besteht aus Kryptografie-Maschinen unterschiedlichster Herkunft – zum Teil mit einem „unknackbaren“ Code. Außerdem dabei: das erste gedruckte Kryptografie-Buch überhaupt von 1564, ein Kryptografie-Telefon russischer Herkunft - das angeblich Erich Honecker selbst benutzt hat - und Verschlüsselungs-Geräte von Timmanns Firma TST. Darunter ist auch ein Spionagekoffer, der auch aus einem James-Bond-Film stammen könnte. Chiffrierterminal DDT 300 U7 im Aluminiumkoffer und Miniatur-Codierer APT 60 im Zigaretten-Etui um 1978 , TST Tele Security Timmann, Pöcking. Mechanische Chiffriermaschine Kryha Standard um 1924, Alexander von Kryha, Berlin. Das edle Design verbirgt einen simplen Verschlüsselungsalgorithmus: Der Erfinder Alexander von Kryha überschätzte seine kryptologischen Fähigkeiten. Durch geschicktes Marketing wurde seine Chiffriermaschine dennoch bekannt. Im Inneren befindet sich ein interessanter Federmechanismus, der sich wie ein Uhrwerk aufziehen lässt. Keyboard B-62. 1954, Rudolf Hell, Kiel nach Boris Hagelins Patent der CX-52. Das elektrisch betriebene Keyboard B-62 erleichterte die Bedienung und verbesserte den Verschlüsselungsalgorithmus durch ein zusätzliches Steckerbrett. Krypto-Telefon P-171D-ATS um 1970, Telta, Perm. Dieses Telefon der russischen Firma Telta wurde in der ehemaligen DDR genutzt, um vertrauliche Gespräche zu führen – angeblich von Erich Honecker persönlich. Baugleiche Apparate nutzte der KGB. Üblich waren auch Varianten ohne Wählscheibe, die direkt mit dem Hauptquartier verbunden waren. Elektromechanische Rotor-Chiffriermaschine H-54. 1954, Rudolf Hell, Kiel nach Boris Hagelins Patent der CX-52. Ein zugelassener Nachbau der Chiffriermaschine CX-52, aber robuster und einfacher zu bedienen: Die H-54 wurde in den 1950er Jahren für die Deutsche Bundeswehr produziert. Als besonders praktikabel galten das Ersatzteillager im Deckel sowie das Fach für Druckerpapier im Boden der Maschine. Marion Winkelbauer, die Witwe des Sammlers Timmann, hat sich dafür eingesetzt, dass das Deutsche Museum die Sammlung bekommt. Besonders gern erzählt sie über die Exponate, die von der Firma ihres früheren Mannes stammen. „Der Spionage-Koffer ist von außen ein ganz normaler Samsonite-Koffer, der an einem Flughafen nie aufgefallen wäre – aber er hat ein beeindruckendes Innenleben. Und das zugehörige Verschlüsselungs- und Übermittlungsgerät passt in ein schwarz-ledernes Zigaretten-Etui. Ich habe es selbst ausprobiert. Ich habe meinem Mann, der sich damals gerade im Frankfurter Raum befand, von der Telefonzelle in Possenhofen eine verschlüsselte Botschaft geschickt. Ich kann mich sogar noch an den Wortlaut erinnern: ,Es war heute wenig Wind am See.‘ Und die Botschaft kam an.“   Die Geräte funktionierten über einen Akustik-Koppler. So berichtet Marion Winkelbauer, wie ihr Mann ein Gerät, das in Afrika Dienst tat, per Fernwartung wieder zum Laufen brachte: „Er hatte die Programmierung auf ein Tonband übertragen, und schickte sie per Telefon auf das Chiffriergerät – das dann prompt wieder funktionierte.“ Das war Anfang der 1980er Jahre – als so etwas wie eine Fernwartung für Computer noch kaum vorstellbar war.

Timmann war ein leidenschaftlicher Erfinder. „Unsere Hochzeitsreise führte nach Hamburg, weil er einen Drehzahlmesser ausprobieren musste, den er entwickelt hatte und verkaufen wollte“, erzählt Marion Winkelbauer. Später verkaufte er Funkgeräte für einen bekannten Mobilfunk-Konzern. Als die Kunden zu  der Funktechnik auch eine Verschlüsselung der Inhalte wünschten, begann er an entsprechenden Techniken zu arbeiten und eigene Geräte anzubieten. „Erst hat er am Esszimmertisch gearbeitet“, erinnert sich Marion Winkelbauer. „Danach musste der Heizöltank aus dem Keller weichen, um mehr Platz für seine Erfindungen zu schaffen.“ Ab 1970 produzierte die Firma Verschlüsselungsgeräte. Die Hälfte des Jahres war Timmann irgendwo auf der Welt unterwegs, um seine Geräte zu verkaufen. Und er bediente sich dabei schlagkräftiger Argumente: Als er einmal im Ausland gefragt wurde, wie robust seine Geräte denn seien, schleuderte er eins davon quer durch den Raum. Und als es danach immer noch funktionierte, war der potenzielle Käufer überzeugt.

Wer die Kunden ihres Mannes waren, verrät Marion Winkelbauer nicht. „Darüber spricht man in dieser Branche nicht.“ Und daran hält sie sich, obwohl die Firma nach dem Tod Timmanns verkauft wurde und heute nicht mehr besteht. Sie verrät nur so viel: „Die Maschinen kamen beim Auswärtigen Amt, beim Militär, bei Geheimdiensten und Firmen weltweit zum Einsatz.“
Der Rest ist geheim. Verschlüsselte Botschaften Kryptologie-Experte Lars Larsson erklärt die Rotor-Chiffriermaschine HC-9 der schwedischen Firma Transvertex. Das Kryptografiergerät ist Teil der Sammlung von Klaus-Peter Timmann, die im Mai 2017 dem Deutschen Museum gestiftet wurde. Herzlichen Dank an die Familie Winkelbauer/Timmann! Weitere Informationen
  • Kryptologische Geräte und Maschinen in der Ausstellung Informatik
  • Mehr zur Enigma
Gerrit Faust leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Museums. Nach seinem Journalistmus-Studium hat er bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet. Zuletzt war er Chef vom Dienst bei der Abendzeitung.

Sein Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Vom höchsten zum tiefsten Punkt des Museums. Die Show im neuen Planetarium ist nämlich himmlisch. Und dann - mit beliebig vielen Zwischenstationen - ab in die Tiefe. Denn die Atmosphäre im Bergwerk ist einfach zutiefst bewegend.

Frag den Bundespräsidenten!

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Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Schülerinnen im Zentrum Neue Technologien. Von Julia Rinner Einmal Platz nehmen neben dem Bundespräsidenten. Ihn hautnah erleben und mit Fragen löchern. „Denken Sie, dass künstliche Intelligenz Politikern in Zukunft helfen wird, die richtigen Entscheidungen zu treffen?“, „Was war für Sie die beste Erfindung, als Sie so alt wie wir waren?“ Fragen, bei denen sogar Frank-Walter Steinmeier stutzt. Fragestunde im Deutschen Museum ist angesagt. Ungefähr 150 Mädchen und Buben aus verschiedenen bayerischen Schulen nehmen daran teil, beim Antrittsbesuch des Bundespräsidenten in Bayern. ###MORE###  Der Bundespräsident in "seiner" Ausstellung: Deutscher Zukunftspreis. Der Bundespräsident in "seiner" Ausstellung zum Deutschen Zukunftspreis. Nach dem Eintrag in das Goldene Buch des Deutschen Museums und der Besichtigung der Ausstellung Deutscher Zukunftspreis, gehört der Bundespräsident ganz den Schülerinnen und Schülern. Ana Cruz Saco und Hannah Kiel übernehmen die Moderation. Den ganzen Tag schon sind die beiden Schülerinnen aufgeregt, alles immer wieder durchgegangen: Ablauf der Fragen, Namen und Schulen der Fragensteller, wer sagt was. Dann ist es soweit. "Während wir auf den Bundespräsident zugegangen sind, wurde mir klar, dass da vor mir einfach nur Herr Steinmeier ist. Nachdem wir uns dann Seite an Seite neben ihn gesetzt hatten, fingen wir an und alles lief genau nach Plan. Meinen ersten Satz habe ich zwar nur mit etwas Mühe herausgebracht, aber als ich dann das Wort an die anderen Schülerinnen und Schüler um uns gerichtet hatte, konnte ich mich entspannen. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass wahrscheinlich alle um mich herum genau so aufgeregt waren wie ich“, sagt Ana.  Museum macht glücklich - gilt auch für den Bundespräsidenten. Museum macht glücklich - gilt auch für den Bundespräsidenten. Die erste Frage: „Wart ihr schon einmal im Deutschen Museum?“ beantwortet die große Mehrheit der Schüler mit ja. Auch Steinmeier kennt das Museum schon, allerdings liegt sein letzter Besuch bereits 15 Jahre zurück. Dann geht es ans Eingemachte: Die Schülerinnen und Schüler wollen wissen, welche Noten der Bundespräsident in den Naturwissenschaften hatte. „Wäre die Welt auf meine Fähigkeiten in diesen Fächern angewiesen gewesen, wären wir wahrscheinlich nicht so weit gekommen.“ „Herr Steinmeier hat unsere Fragen nicht nur ehrlich, sondern auch mit Humor beantwortet und uns allen gezeigt, wie eloquent ein Politiker sein kann – oder sein muss“, so Ana. Die Jugendlichen haben aber auch ernstere Fragen in petto. So machen sie die aktuelle politische Lage in den USA und die Freiheit der Wissenschaft zum Thema. „Er hat uns klar gemacht, dass Klimawandel echt und ein wichtiges Thema ist. Ein Thema, das man nicht so einfach verneinen darf.“, sagt Ana und zieht zum Schluss das Resümee: „Die Tatsache, dass er alle unsere Fragen beantwortet hat und uns durchgehend auf Augenhöhe begegnet ist, führt dazu, dass ich unseren Bundespräsidenten jetzt nicht nur ein bisschen besser kenne, sondern auch außerordentlich respektiere und bewundere. Ich denke, wir haben an diesem Tag insbesondere etwas über die Bedeutsamkeit und das Privileg der eigenen Stimme in einem demokratischen Staat wie Deutschland gelernt.“ Die tollste Erfindung wäre für Steinmeier, als er noch zur Schule ging, übrigens ein Eisenbahnanschluss in seinem Heimatdorf gewesen. Frank-Walter Steinmeier im Deutschen Museum - Impressionen 26. April 2017 Begrüßung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier durch den Generaldirektor Wolfgang Heckl Blitzlichtgewitter: großer Fotografenandrang beim Besuch des Bundespräsidenten. Anna und Hannah löchern Steinmeier mit so manch kniffliger Frage. Im Zentrum Neue Technologien treffen die Jugendlichen den Bundespräsident. Steinmeier in der Experimentier-Werkstatt: Hier wird getüftelt... In der Ausstellung energie.wenden Experimentieren im TUMLab Durchblick: Generaldirektor Wolfgang Heckl erläutert den Versuchsaufbau auf dem Hahn-Meitner-Tisch. Große Garde: Ein Bundespräsident kommt selten allein.
Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum ist sie Praktikantin im Bereich Kommunikation und schreibt in diesem Rahmen ihre Bachelorarbeit über den Einfluss von PR-Aktivitäten auf den Museumsbesuch.

Eule oder Nachtigall?

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Warum wir sie suchen und wo wir sie finden. Ein Streifzug … Von Sabrina Landes „Schönheit“, pflegte meine Mutter immer zu sagen „liegt im Auge des Betrachters“. Was dem einen seine Eule, sei dem anderen eben seine Nachtigall. Einerseits. Andererseits finden erstaunlich viele Menschen einen Sonnenuntergang über dem Meer „schön“. Und 43 Millionen Menschen liken ein Video der BBC , das die Entstehung der Unterwasserkunstwerke eines 12 Zentimeter langen japanischen Kugelfischs zeigt. Eine gute Woche lang benötigt der kleine Kerl, um aus Sand ein kreisrundes Kunstwerk zu formen, zu dem einzigen Zweck, ein Weibchen anzulocken. Schööön!, finde auch ich und denke darüber nach, ob das Leben eines derart umgarnten weiblichen Kugelfisches nicht doch von größerem Reiz wäre als meines zwischen Büro und Zuhause? An beiden Orten vermisse ich schmerzlich zwei grundlegende Elemente von Ästhetik: Symmetrie und eine überschaubare Ordnung ...###MORE### Leidlichen Trost spendete angesichts solcher Unzulänglichkeiten des persönlichen Alltags die Arbeit an der aktuellen Ausgabe unseres Mitgliedermagazins Kultur&Technik. Obwohl ich im Nachhinein doch ein wenig unsicher bin, ob ich es wirklich beruhigend finden soll, dass sogar Strukturen in der Natur sich mathematischer Zahlenlogik unterwerfen (Beitrag Teuner, Seite 10ff.). Möglicherweise ist dieses Phänomen sogar verantwortlich dafür, dass immer mehr Menschen sich gerne den Skalpellen von Schönheitschirurgen ausliefern, um ihre Attraktivität zu steigern (Beitrag Bockreiß, Seite 43 ff.). Es ist schließlich kein schönes Gefühl, beim täglichen Blick in den Spiegel mit seinen optischen Unzulänglichkeiten konfrontiert zu werden, während die Sonnenblume im Fibonacciraster entspannt ihre Pracht entfaltet. Sabrina Landes ist Redaktionsleiterin des Museumsmagazins Kultur & Technik. Sie bloggt regelmäßig zum Erscheinen eines neuen Hefts über ihren ganz persönlichen Zugang zum Magazinschwerpunkt. Ihre Lieblingsabteilung im Deutschen Museum ist das Mathematische Kabinett. Weil es ein wenig versteckt liegt und man an den kleinen Tischchen stundenlang herumpuzzeln kann. Eine Etage darüber gibts Kaffee und Essbares. Auch ein Argument...  
  • "Schönheit. Warum wir sie suchen und wo wir sie finden. Ein Streifzug …" ist Thema der aktuellen Ausgabe von Kultur und Technik. Ausgewählte Artikel können Sie  kostenlos online lesen .
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Strahlend schön

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Unser Depotfund des Monats: Ein chinesisches Reisealbum. Von Inga Ziegler, Depot-Team Mit leuchtenden Farben und einer entzückenden Detailgetreue präsentiert sich die chinesische Tsuso-Malerei. Der Bildträger besteht aus einem Markpapier, das aus  einer immergrünen, strauchigen Pflanze gewonnen wird, der Tetrapanax Papyrifera. Tsuso ist die chinesische Bezeichnung für Markpapier - nicht zu verwechseln mit Reispapier!  ###MORE###  Mit scharfen Messern werden die 30-40 cm langen Astabschnitte abgetrennt und auf einer ebenen Unterlage ausgebreitet, um dann zu trocknen. Das weiße Mark dient als Malgrund für Gouachemalerei, die ganz besonders leuchtend und intensiv wirkt, weil die Farbe nicht in die Fasern eindringt. Um das recht fragile Papier stabil zu halten, wird es immer umlaufend mit einem blauen Band fixiert. Inv.-Nr. 80067. Tsuso-Malerei mit ehemals blauer Abklebung. Maße: 128 x 195 x 0,2 mm Ihre Blütezeit hat die Tsusomalerei zwischen 1820-1840 in Kanton. Weil Kanton bis 1842 die einzige Hafenstadt ist, die China mit dem Westen verbindet, siedelt sich hier eine Handvoll Malerwerkstätten an, die sich auf die Markpapier-Malerei spezialisiert. Reisende möchten gerne Souvenirs nach Europa exportieren, doch sind die vorherrschenden Leinwand- und Tafelgemälde teuer und unhandlich. Tsusobilder bieten hier eine willkommene Alternative. Die Blätter sind günstig, klein und leicht; zu mehreren lassen sie sich in hübschen Alben zusammenfassen. Die leuchtenden Farben sind ebenfalls sehr attraktiv. Von Aristokraten aus Europa, bis hin zum österreichischen Kaiser Franz ist bekannt, dass sie sich hunderte dieser Tsusoblätter haben zukommen lassen. Mit dem Opiumkrieg von 1839-1842 werden leider auch die Malerateliers niedergebrannt und zerstört. Anschließend wird Hong Kong neues Handelszentrum und weitere Häfen werden zum Export geöffnet. Die Manufakturen zerstreuen sich und die Produktion wird deutlich reduziert. Bildergalerie Tsuso-Malerei Detail mit rasiertem Kopf und schwingender Kleidung Detail mit Schmuck und Pflanzen Detail der unteren Kante. Unter der ehemals blauen Abklebung gibt es kleine Fehlstellen im brüchig gewordenen Material. Detail: Pflanze Im Deutschen Museum sind einige Exemplare vorhanden, von denen ein besonders schönes vorgestellt werden möchte. In unseren Sammlungen gehört es zur Drucktechnik und wird den Erzeugnissen der manuellen Papierherstellung aus Ostasien zugeordnet. Die blaue Abklebung ist mittlerweile verblichen. Nahezu unverändert präsentiert sich aber die feine Malerei. Auf den teilrasierten Köpfen schimmert der Haaransatz hindurch, die Dame rechts trägt schönen Schmuck, im Hintergrund wiegt sich das Gras. Das Depot-Team besteht aus Restauratorinnen, Fotografen, technischen Mitarbeitern und einer Registrarin. Da das Ausstellungsgebäude grundlegend saniert wird, werden alle Depots auf der Museumsinsel beräumt. Das Team inventarisiert, fotografiert, konserviert und, so nötig, restauriert Exponate, bevor sie in die Außendepots gebracht werden. Das geschieht alles mit besonderer Sorgfalt - dafür stehen die Handschuhe, die zum Schutz der Objekte vom Team getragen werden. Ein besonderer Schatz oder etwas Kurioses, das dem Team Freude bereitet, wird als Depotfund des Monats im Blog vorgestellt. Dieser hier von Inga Ziegler (Diplom-Restauratorin FH).

Ein unvergesslicher Tango

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Von Gerrit Faust Zunächst sieht alles wie bei einer ganz gewöhnlichen Führung aus. Die Besucher sind vielleicht ein bisschen älter, aber sind auch ein paar junge Menschen in der Runde von vielleicht 20 Menschen dabei. Zwei ältere Herren sitzen im Rollstuhl. Aber dann merkt man, dass die Mitarbeiterin des Deutschen Museums ein bisschen langsamer und deutlicher spricht als normalerweise – und dass sie sehr intensiv versucht, die Gruppe in das Geschehen miteinzubinden. Als ein Musikautomat vorgeführt worden ist, klatschen die Besucher, ein älterer Herr im Rollstuhl hebt zustimmend den Daumen und lacht. Aber als die Führung vorbei ist, fragt ein Herr, der bisher völlig nachvollziehbare Fachfragen zu den Musikautomaten gestellt hat, plötzlich: „Zu wem gehöre ich denn? Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre.“ Normalerweise würde so eine Frage mit einem Anflug von Panik gestellt. Er sagt das aber ganz ruhig, fast belustigt. ###MORE### Die Führung ist nämlich doch keine ganz gewöhnliche Führung. Es ist eine Gruppe von Menschen mit Demenz, begleitet von ihren Betreuern des Münchner Vereins Carpe Diem.
Das Deutsche Museum versucht, auch hör- oder sehbehinderte Menschen einen möglichst direkten Zugang zu seinen Ausstellungen zu geben. Führungen für Hörbehinderte gibt es bereits jetzt schon, für die neue Sonderausstellung „energie.wenden“ sind auch Führungen für Sehbehinderte geplant. Insgesamt will das Museum im Rahmen seiner großangelegten Modernisierung so barrierefrei werden wie noch nie. Tastmodelle des Hauses, der Ausstellungen, Audioguides für alle Ausstellungen, neue Aufzüge und Rampen für Rollstuhlfahrer, Texte in einfacher Sprache – all das soll ab 2019 Wirklichkeit werden. Aber auch Menschen mit Demenz haben einen anderen Zugang zu Ausstellungen. Dinge, die sie früher gewusst haben, wissen sie heute nicht mehr. Zu viele Reize können sie überfordern, mit negativen Erfahrungen können sie oft nicht umgehen. Sie tun sich leichter, wenn sie auch einen haptischen oder akustischen Zugang zu den Ausstellungen bekommen. Und wenn vielleicht die Führung positive Erinnerungen in ihnen weckt. Das Deutsche Museum ist da ideal: Es gibt hier viele Dinge, die man anfassen kann, viele Dinge, die positive Erinnerungen wecken. Und in der Musikautomaten-Ausstellung im zweiten Stock kann man nicht nur die Lochplatten anfassen, die die Musikautomaten steuern, sondern auch die Musik hören, die die Automaten hervorbringen, vielleicht sogar die Musik hören, zu der man früher mal getanzt hat. Und – unschlagbar als Extra: Hier kann man auch dann Klavierspielen, wenn man es noch nie gekonnt hat. Und man kann wieder Klavier spielen, wenn man vielleicht irgendwann mal vergessen hat, wie das geht. Weil's halt Automaten sind, die man eben nur aufziehen muss oder mit Fußpedalen antreiben. Und schon ertönt ein Walzer oder ein Tango, bei dem die Gruppe dann eifrig mitwippt und fast zu tanzen anfängt. Und der ältere Herr im Rollstuhl, dessen Kommentar bis dato nur aus einem hochgereckten Daumen und einem Lächeln bestand, sagt jetzt: „Das kenne ich ja noch aus meiner Jugend.“ Wobei der Musikautomat, der früher in einer Gaststätte stand, durchaus noch ein bisschen älter sein dürfte als der ältere Herr. Er ist von 1890. Der Automat, nicht der Herr. Die mit Löchern übersäte Platte, die den Automaten steuert, wird fachmännisch begutachtet: „Der, der die ganzen Löcher reinmachen musste, hat aber ganz schön viel Arbeit gehabt.“

Steffen Marquordt, Sozialpädagoge vom Verein Carpe Diem, der die Gruppe betreut, ist sehr angetan von der Führung. „Die beiden machen das großartig“ - und er meint Anna Schamberger und Christian Lang, die beiden Mitarbeit aus der Musikinstrumenten-Ausstellung, die Gruppe führen. „Gerade die kleinen Geschichten und Erklärungen, die Frau Schamberger immer wieder einflicht, machen es der Gruppe sehr leicht.“ Da ist vielleicht manchmal Fachkenntnis und Detailtiefe, die die beiden unbedingt mitbringen, vielleicht weniger wichtig als Einfühlungsvermögen – und das haben die beiden eben auch. Und als Christian Lang mit der Gruppe dann auf den Flur geht, um den Besuchern ein Alphorn vorzuführen, ist der Bann vollends gebrochen – und dann versuchen ein paar, dem Horn Töne zu entlocken. Was dann meist auch gelingt. Zum Abschied, nach einem kleinen Ragtime, gibt es ganz viel Beifall. Bei der Führung gab es viele lachende Gesichter, viele gebannte Blicke - und keine Langweile. Auf Marquordts Visitenkarte steht als Motto für seinen Verein „Kleine Momente des Glücks“. Das hat heute funktioniert. Vielleicht waren sie ja auch gar nicht so klein.     Weitere Informationen Führungen für Menschen mit Demenz finden an jedem dritten Mittwoch im Monat um 14 Uhr statt. Jeder Teilnehmer wird gebeten eine Begleitperson mitzubringen.
Mehr Informationen zu den nächsten Terminen und zur Anmeldung finden Sie hier . Gerrit Faust leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Museums. Nach seinem Journalistmus-Studium hat er bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet. Zuletzt war er Chef vom Dienst bei der Abendzeitung.

Sein Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Vom höchsten zum tiefsten Punkt des Museums. Die Show im neuen Planetarium ist nämlich himmlisch. Und dann - mit beliebig vielen Zwischenstationen - ab in die Tiefe. Denn die Atmosphäre im Bergwerk ist einfach zutiefst bewegend.

Wie gleich ist gleich?

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Copyright: PR/HISTORY/Getty/Koch Von Julia Rinner „Wir müssen auf die Straße gehen und kämpfen!“ Immer wieder schallt dieser Satz durch den Ehrensaal des Deutschen Museums. Doch sind hier keine Revoluzzer oder Aufrührer am Werk - der kämpferische Satz  ist der rote Faden, der sich durch den Film „Suffragetten? Suffragetten! Aufbruch in eine neue Zeit“ zieht. Es ist der Beitrag, den die Jury des History-Award 2017 zum Sieger gekürt hat. ###MORE### Alle zwei Jahre ruft der TV-Sender Schüler in Deutschland und Österreich dazu auf, ein bestimmtes historisches Thema filmisch aufzubereiten.
Heuer war das Motto „Gleichberechtigung – wie gleich ist gleich“. Dabei geht es aber nicht nur um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, sondern auch um die, der Minderheiten in unserer Gesellschaft.  Zur Siegerehrung waren am 20.  Juni die Macher der zehn besten Beiträge ins Deutsche Museum geladen. Die beiden strahlenden Gewinnerinnen des zweiten Platzes: Felicitas und Emma.
Copyright: PR/HISTORY/Getty/Koch Nach den Begrüßungsworten von Wolfgang M. Heckl, der auch Teil der Jury ist, und einem Bühnengespräch zwischen der Schirmherrin Collien Ulmen-Fernandes und Wigald Boning beginnt die Preisverleihung für die eingereichten Beiträge von Schülern aus Deutschland und Österreich. Die beiden Freundinnen Felicitas und Emma, die eine körperlich behindert, die andere gesund,  aus München rühren dabei das Publikum zu Tränen. Sie erringen nicht nur verdient den zweiten Platz, sondern schaffen es mit der Live-Perfomance ihres Songs „Ich bin ich“ die Herzen der Zuschauer zu erreichen. So sehen Sieger aus: die Schülerinnen und Schüler der Robert-Junk-Gesamtschule in Krefeld sind nun schon zum zweiten Mal Gewinner des History-Awards.
Copyright: PR/HISTORY/Getty/Koch Den besten Beitrag liefern allerdings, wie bereits beim letzten Mal, die Schülerinnen und Schüler der Robert-Junk-Gesamtschule aus Krefeld mit ihrem Suffragetten-Stück.  Sie stellten sich der Herausforderung die Anfänge der Frauenbewegung filmisch umzusetzen und überzeugen. „Ein mit großem Aufwand, Können und großer Leidenschaft hergestelltes Dokudrama. Man hat weder Kosten noch Mühen gescheut, und es ist auf allen Ebenen viel Talent erkennbar“, sagt Jury-Mitglied Wigard Boning zu der Umsetzung. Die Veranstaltung zeigte nicht nur die vielen Herangehensweisen an das Thema, sondern schuf auch ein Bewusstsein dafür, dass die Gleichberechtigung keine Aufgabe der Gesellschaften von vor 100 Jahren ist, sondern immer noch brandaktuell. Der Kampf hat sich allerdings heutzutage von der Straße vermehrt auf die Bildschirme verlagert. Dazu passt wiederum die filmische Aufbereitung für den History Award… Julia Rinner studiert Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Am Deutschen Museum ist sie Praktikantin im Bereich Kommunikation und schreibt in diesem Rahmen ihre Bachelorarbeit über den Einfluss von PR-Aktivitäten auf den Museumsbesuch.

Flugbahn frei!

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Die Antonow An-2 Von Sabine Pelgjer Sie keucht und pfeift und rattert immer lauter - dann erstirbt das Geräusch. Zweiter Versuch, Keuchen, Pfeifen, Rattern und dieses Mal zündet der 1000-PS-Motor mit einem kräftigen Knall. Als sich der dicke Qualm aus dem Auspuff langsam verzieht, nimmt die Maschine Fahrt auf. Die Antonow An-2 startet von Schleißheim aus zu einem kleinen Rundflug über München. ###MORE### Im Bauch so eines historischen Flugzeugs bietet sich den Passagieren schon ein ganz besonderes Erlebnis: Es ist mit etwa zehn Plätzen natürlich viel kleiner als die bekannten Ferienflieger. Das Dröhnen ist lauter. Man fliegt viel langsamer und niedriger. Dadurch kann man allerdings den wunderschönen Ausblick auch viel besser genießen. Vorausgesetzt, man hat einen starken Magen. Denn neben dem beständigen Rütteln des Motors bekommt man auch die kleinsten Luftlöcher in so einer Maschine ganz unmittelbar zu spüren. Die An-2 kurz vor dem Start So brauchen auch einige der Medienvertreter, die an diesem Tag an Bord sind, tatsächlich die kleinen blauen Papiertüten. Doch nach der Landung überwiegt trotz Übelkeit die große Begeisterung. Die Journalisten sind im Vorfeld des 25. Jubiläums in die Flugwerft Schleißheim eingeladen. Generaldirektor Heckl informiert zur Begrüßung über das große Feierprogramm, das am 8. und 9. Juli aus diesem Anlass stattfindet: „Wir haben unzählige Highlights – angefangen von den mehr als 50 historischen und seltenen Flugzeugen, die einfliegen werden, die Präsentation der ersten deutschen Astronautinnen, Biergartenbetrieb mit Live-Musik und als besonderes Schmankerl für D-Mark-Besitzer Eintrittspreise wie vor 25 Jahren – wohlgemerkt: Das sind drei D-Mark, beziehungsweise ermäßigt eine Mark fünfzig. Wer mit dem modernen Euro zahlt, muss leider auch die zeitgenössischen, sprich 2017er Tarife bezahlen.“ Im Anschluss geht es unter fachkundiger Führung von Flugwerft-Leiter Gerhard Filchner für die Presseleute einmal im Schnelldurchgang durch die gesamte Geschichte der Flugwerft und an ausgewählten Stücken durch die komplette Historie der Luftfahrt.  Vom Musculair II, Filchners „Lieblingsexponat, weil damit der Traum vom Menschenflug durch Muskelkraft erfüllt wurde“, über Otto Lilienthals ersten Gleitflugapparat , bis zu den Senkrechtstartern in der neuen Ausstellungshalle Generaldirektor Heckl begrüßt die Journalisten beim Rundgang Hinter dem Eingang hängt die Musculair II Einblick in die Gläserne Werkstatt Großexponate in der neuen Ausstellungshalle Ein Fest für Flugzeugfans Natürlich können auch die Besucher am Festwochenende an den stündlichen Führungen durch die Ausstellung und sogar an Flugplatzwanderungen teilnehmen. Beim Presserundgang beschränkt sich der Gang zum Schluss auf das Gelände hinter der Werfthalle. Dort parkt die Antonow An-2 und wartet auf ihre Passagiere, bevor sie sich unter lautstarkem Keuchen, Pfeifen und Knattern Richtung Startbahn in Bewegung setzt. Übrigens: Beim großen Jubiläums-Fly-In am 8. und 9. Juli haben alle Besucher die Gelegenheit so ein Flugerlebnis zu genießen. Man kann Rundflüge mit der Tante Ju, mit einer De Havilland Dragon Rapide und mit der Antonow An-2 buchen. Oder mit etwas Glück sogar einen Freiflug gewinnen!
Die Teilnahmekarten liegen am Infostand in der Werfthalle aus. Die Tagesgewinner werden am Samstag und am Sonntag jeweils um 15 Uhr gezogen.

Alle Infos zum Fly-In gibt es hier Sabine Pelgjer hat nach dem Studium der Kunstgeschichte bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet, zuletzt als Chefin vom Dienst bei der Münchner tz. Jetzt arbeitet sie im Bereich Kommunikation, twittert und postet auf Instagram und facebook Aktuelles aus dem Museum.

Auf leichten Flügeln

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Das Leichtflugzeug LFU 205 Von Dr. Robert Kluge Die Flugwerft Schleißheim des Deutschen Museums ist seit dem 22. Juni um ein spannendes Exponat reicher: Das einzige je gebaute Exemplar des einmotorigen Leichtflugzeugs LFU 205 absolvierte nach fast 50 Jahren Einsatz seine letzte Landung auf dem Flugplatz Oberschleißheim.

Der Technologieträger LFU 205 ist der jüngste Zuwachs zur Luftfahrt-Sammlung des Deutschen Museums und wird beim diesjährigen Fly-In am 8. und 9. Juli in der Flugwerft Schleißheim zu besichtigen sein.
###MORE### Die Maschine wurde von Stefan Seydel, dem Leiter der Flugversuchsabteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig, überführt. Ihn begleitete Jürgen Fütterer, Einrichtungsleiter Flugexperimente beim DLR, auf der letzten Etappe von Oberpfaffenhofen bis zur Flugwerft.
Die LFU 205 ist das Ergebnis der Kooperation dreier seinerzeit namhafter deutscher Flugzeugbau-Unternehmen: Bölkow, Pützer und Rhein-Flugzeugbau. Ziel der einmaligen und mit Steuermitteln geförderten Zusammenarbeit, an der sich mit der Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL) auch bereits ein Vorläufer des DLR beteiligte, war die Erprobung innovativer Materialien und Bauweisen im Flugzeugbau. So entstand mit der LFU 205 eines der ersten Motorflugzeuge, bei dem auch tragende Bauteile in Faserverbund-(GFK-)Bauweise hergestellt wurden. Erfahrungen konnten vorher bereits mit dem ersten GFK-Segelflugzeug fs 24 Phönix (ebenfalls im Bestand des Deutschen Museums) und Rotorblättern für Hubschrauber gesammelt werden.
Besonders innovativ war auch die patentierte so genannte „Schlauchbauweise“, bei der ein Glasgewebeschlauch mit eingewebtem Kunststoffschlauch zur Anwendung kam, der in der Form aufgepumpt und so an die vorher eingearbeitete glatte Deckschicht angepresst wurde. So entstand eine leichte, formtreue und langlebige Struktur. Am 29. März 1968 flog Die LFU 205 zum ersten Mal und erhielt im 16. März 1977 ihre Musterzulassung als Einzelstück. Eine Serienfertigung kam aufgrund anderer Aufträge und vermutlich zu geringer Stückzahl für eine wirtschaftliche Fertigung nicht zustande.
Ab 1984 stand das Flugzeug in Oberpfaffenhofen und Braunschweig dem DLR für umfangreiche Messkampagnen und Forschungseinsätze zur Verfügung. Dabei vermaßen die Wissenschaftler unter anderem die Druckverteilung und den Widerstand an Tragflügelprofilen, die in Form eines „Handschuhs“ auf den eigentlichen Flügel aufgebracht wurden. Hinzu kamen Grenzschichtuntersuchungen der laminaren und turbulenten Strömungen an der Tragfläche, sowie deren Übergänge mit Hilfe von Infrarot-Technik, die weitere Erkenntnisse über den Einfluss der Reibung am Tragflügelprofil zum Ziel hatten. Die speziellen Umbauten am Flugzeug sind auch für Laien gut zu erkennen, entsprechende Forschungsausrüstung hat das DLR mit übergeben. Die Übergabe der LFU 205 erfolgte in Form einer Spende, wobei jedoch die Antriebseinheit aufgrund des wirtschaftlichen Wertes aufgrund geringer Betriebszeiten durch das Deutsche Museum gekauft wurde. Die letzte Landung auf dem Flugplatz Oberschleißheim Überführungspilot Stefan Seydel, Segelflieger seit seinem 16. Lebensjahr, arbeitet nach seinem Studium und Erwerb der Berufspilotenlizenz seit 1989 beim DLR; Leiter der Flugversuche in Braunschweig ist er seit 2011. In dieser Position war er auch bereits an der Überführung des zweistrahligen Forschungsflugzeugs VFW 614 ATTAS im Dezember 2012 beteiligt, das eines der größten Exponate des Deutschen Museums darstellt. Auf die Frage, welches Flugzeug aus der großen Flotte des DLR er am liebsten flog, antwortet Seydel: „Das ist schwer zu sagen. Der Reiz liegt eher in der Vielfalt und der Abwechslung. Der ATTAS war natürlich ein ganz besonderes Flugzeug und ragt da vielleicht etwas heraus.“ Übrigens: Beim großen Jubiläums-Fly-In am 8. und 9. Juli haben alle Besucher die Gelegenheit ein Flugerlebnis zu genießen. Man kann Rundflüge mit der Tante Ju und mit der Antonow An-2 buchen. Oder mit etwas Glück sogar einen Freiflug gewinnen!
Die Teilnahmekarten liegen am Infostand in der Werfthalle aus. Die Tagesgewinner werden am Samstag und am Sonntag jeweils um 15 Uhr gezogen.

Alle Infos zum Fly-In gibt es hier Dr. Robert Kluge ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für „Moderne Luftfahrt“
im Deutschen Museum.

Ewiges Eis?

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Englische Forscher schließen Freundschaft mit den Inuit (1829) - aus der virtuellen Ausstellung über die berühmte Nordwest-Passage Von Jörn Bohlmann Die Reise des portugiesischen Seefahrers Ferdinand Magellan (1480–1521), die vor 498 Jahren mit fünf Schiffen und gut über 200 Mann Besatzung startete, hatte den Beweis erbracht: die Erde ist rund. Zwar kam Magellan während dieser ersten Weltumsegelung in der Geschichte der Seefahrt ums Leben; und nur achtzehn der Männer, die im August 1519 aufbrachen, erreichten nach knapp drei Jahren mit dem einzig verblieben Schiff der kleinen Flotte wieder ihre Heimat. Aber der Beweis war erbracht: die Erde ist rund. ###MORE### Search for Franklin: 20,000 pounds reward. A poster offering a reward for anyone assisting, or ascertaining the fate of, Franklin's lost expedition. Issued 7 March 1850 by W. A. B. Hamilton, Secretary of the Admiralty. Sir John Franklin und seine Crew verschwanden spurlos. Captain Raoul Amundsen, discoverer of North West Passage, 1906. Public domain. Courtesy of John Francis Sugrue/Library and Archives Canada/C-0014073. Der Norweger Amundsen durchsegelte als erster die Nordwestpassage. Diese erste Weltumsegelung stand am Anfang vieler weiterer Expeditionen zur Entdeckung und Kartierung unseres Planeten; wobei stets auch nach schnellen Handelsrouten geschaut wurde. Denn die Seewege von Europa in die Ostindischen Gebiete mit ihren Reichtümern – Kaffee, Tee, Seide, Gold, Gewürzen etc. – waren lang. Zwar versprachen die nördlichen Seewege, die Nordostpassage nördlich Sibiriens und die Nordwestpassage nördlich Kanadas, deutlich kürzer zu sein als die üblichen Handelsrouten über die Weiten der Weltmeere. Weshalb der nördliche Seeweg für die europäischen Nationen stets von großem Interesse war. Indes: sie verliefen in den hohen Breitengraden der Arktis, und waren deshalb auch im Sommer vielfach von Eis bedeckt. Für die europäischen Seefahrtsnationen war der nördliche Seeweg um den amerikanischen Kontinent, die Nordwestpassage, seit jeher von großem Interesse; und ihre Entdeckung und Kartierung über weite Strecken eine Geschichte des Scheiterns. So ist u.a. die Expedition des englischen Konteradmirals Sir John Franklin (1786-1847) einem breiten Publikum bekannt. Nicht nur, dass seine beiden Schiffe, die Erebus und die Terror spurlos in der Nordwestpassage verschwanden; auch kam die gesamte 129-köpfige Besatzung der beiden Schiffe trotz reichlich vorhandener Vorräte um. In den folgenden elf Jahren brachen diverse Suchexpeditionen auf, ohne jedoch das Rätsel vom Verschwinden der Franklin-Expedition aufklären zu können. Die erste Durchsegelung der Nordwestpassage gelang schließlich dem Norweger Roald Amundsen (1872-1928); zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dreimal überwinterte Amundsen, von 1903-1906 war er von Norwegen durch die Nordwestpassage in den Pazifik unterwegs.   2007, Northwest Passage opens. According to the National Snow and Ice Data Center’s Arctic Sea Ice News (Fall 2007), the Passage was nearly ice-free for several weeks. Nordwestpassage eisfrei (Satellitenfoto aus dem Jahr 2007) Mine: Pictures of the Giant Mine, a gold mine located outside Yellowknife, Northwest Territories. Photos taken by Enrico Mariotti. Aufgelassene Goldmine (erbaut 1935), tonnenweise giftige Rückstände blieben im Boden zurück. Noch immer ist das Durchfahren der Nordwestpassage nicht ohne Schwierigkeiten; sie führt über lange Strecken durch abgelegene Gebiete, die infrastrukturell nur wenig erschlossen sind. Und bisher stellte dickes, mehrjähriges, polares Eis auch in den Sommermonaten ein ernstes Hindernis für die Schifffahrt dar. Jedoch, inzwischen nimmt der Verkehr durch die Nordwestpassage stetig zu. Während diese vor 111 Jahren zum ersten Mal überhaupt durchsegelt wurde, befahren heute eisgängige Kreuzfahrtschiffe mehrfach diesen nördlichen Seeweg – und sind damit die ersten Fahrzeuge, welche den einst so schwierigen und von Mythen umgebenen Seeweg konsequent kommerziell nutzen. Dass die kommerzielle Nutzung der Seegebiete, der Inseln und Küsten der Nordwestpassage weiter zunehmen wird, ermöglicht der derzeitige Klimawandel mit seiner ungewöhnlich raschen Erderwärmung; sorgt er doch dafür, dass das dicke, polare Eis dauerhaft verschwindet. Waren bis in die 1990er Jahre die Seegebiete der Nordwestpassage wegen des arktischen Eises nur schwer passierbar, ermöglichten ungewöhnlich warme und deshalb eisarme Sommer in den letzten zehn Jahren mehrfach relativ einfache Passagen. Hält diese Entwicklung an, wird das Jahr 2030 das erste sein, in welchem die Nordwestpassage vollkommen eisfrei sein wird. Viele Arten, u.a. Eisbären, verlieren damit ihr natürliches Habitat. Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind enorm. Nicht nur, dass sie das Leben der Anrainer nachhaltig verändern und das Aussterben vieler Arten zur Folge haben wird. Auch könnte die industrielle Nutzung der bisher ungenutzten arktischen Regionen, u.a. die Förderung von Bodenschätzen, die Gebiete dauerhaft verändern und latent gefährden.   Die jetzt online gestellte, virtuelle Ausstellung The Northwest Passage: Myth, Enviroment and Resources von Elena Baldassarri im Environment & Society Portal des Rachel Carsons Centers nimmt sich vielerlei Aspekte der Nordwestpassage an. Nicht nur, dass in dieser Ausstellung die Geschichte ihrer Entdeckung umfassend nachgezeichnet wird; neben wirtschaftlichen und militärischen Interessen werden Glauben und Mythen indigener Kultur sowie Lebensweise und Probleme heutige Bewohner und Anrainer der Nordwestpassage lebendig geschildert. Dabei kommen neben zahlreichen Abbildungen vor allem viele Audiospuren und Videos zum Einsatz; was die virtuelle Ausstellung ausgesprochen lebendig werden lässt. Ziel des Portals ist es, vielseitige Materialien der Beziehungen zwischen Umwelt und Gesellschaft für die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft und die interessierte Öffentlichkeit zugänglich und entdeckbar zu machen. So gibt es auch in dieser virtuellen Ausstellung die Möglichkeit, die Geschichte der Nordwestpassage eigenständig mit einem interaktiven Zeitstrahl zu erkunden. Dass neben Experten unterschiedlicher natur- und geisteswissenschaftlicher Disziplinen auch Einwohner und Anrainer zu Wort kommen, ermöglicht einen umfassenden und spannungsreichen Blick auf die Nordwestpassage. Damit nimmt das Environment & Society Portal seine Besucher mit auf eine vielschichtige und spannende Reise in die Arktis – und verdeutlicht, dass interdisziplinäre Arbeit behilflich ist, sich zeitgenössischen Fragestellungen und deren Debatten auf Grundlage gesicherten Wissens zu stellen. Wieder fügt sich auch diese neue, virtuelle Ausstellung wie gewohnt bestens in das Wirken des Rachel Carson Centers ein, das sich in seiner zweiten Phase dem Thema „Transformationen“ widmet.     Zur Virtuellen Ausstellung: http://www.environmentandsociety.org/exhibitions/northwest-passage Deutsches Museum und Rachel Carson Center sind Forschungspartner und realisieren gemeinsame Projekte wie die Sonderausstellung Anthropozän. Dr. Jörn Bohlmann ist gelernter Segelmacher und Holzbootsbauer, fuhr mehre Jahre zur See und arbeitete viele Jahre in verschiedenen Werften und Museen sowohl als Restaurierungshandwerker sowie als wissenschaftlicher Angestellter. Er ist Kurator für Schifffahrt und Meerestechnik am Deutschen Museum.

Ecopolis München

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Von der Idee zur Ausstellung – Planungstreffen beim Gestalterteam. Foto: Laura Kuen von Nina Möllers, Sasha Gora und Raphaela Holzer Ein Fluss, Lindenbäume, Honigtau. Solche Bilder assoziiert man beim Stichwort „Stadt" eher nicht. Vermutlich denken viele erst einmal an Gebäude, Sehenswürdigkeiten oder Skylines. Doch was ist mit den Bäumen und Parks, den Bienen und Flüssen, den Ökosystemen und ihren Geschichten? Nun beleuchtet die Ausstellung „Ecopolis München – Umweltgeschichten einer Stadt“ , die vom 25.-27. Juli im Lichthof des LMU-Hauptgebäudes zu sehen ist, die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt im urbanen Umfeld.###MORE### Das Besondere? Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Studierenden-Projekts des MA-Zertifikationsstudiengangs „Environment and Society“ am Rachel Carson Center , das gemeinsam von der LMU und dem Deutschen Museum betrieben wird. In Seminar- und Teamarbeit, unter Anleitung von Kuratorinnen, und in enger Zusammenarbeit mit Designern haben vierzehn Studierende aus zwölf unterschiedlichen Fachdisziplinen von Physik über Statistik und Germanistik bis zu Geologie und Ethnologie eine Ausstellung kuratiert, die einen einzigartigen, überraschenden und inspirierenden Blick auf die ökologische Geschichte, Gegenwart und Zukunft Münchens wirft. Viele Perspektiven ergeben ein Bild Der Blick der Studierenden auf die sechs Themen und Orte – Englischer Garten, Fröttmaninger Müllberg, Olympiapark, Isar, Schotter und Untergrund – ist nicht nur interdisziplinär, sondern auch persönlich und von wissenschaftlicher Erkenntnis und den Alltagserfahrungen der Studierenden gleichermaßen geprägt.
 
Der Ausstellungstitel bezieht sich auf die Idee, dass Städte nicht nur politische Gemeinwesen, sondern zugleich komplexe Ökosysteme sind, in denen unbelebte Komponenten wie Gestein mit biotischen Organismen wie Pflanzen, Tieren, Bakterien und Menschen zusammenkommen. Anhand wenig bekannter Hintergründe und neuen Fragestellungen zeigen die Ausstellungsstationen, wie sich natürliche Faktoren auf die urbane Realität auswirken und dass menschliche Planung wesentlich darüber mitentscheidet, ob und wie Städte funktionieren und nachhaltige Lebensbedingungen für alle bieten.

Alicia Dorner und Stefan Bitsch recherchieren an der Isar für ihre Station „Schotter“. Foto: Alicia Dorner & Stefan Bitsch
Barbara Kosmatsch widersetzte sich 30 Jahre lang den städtischen Plänen, ihren Hof zugunsten einer Mülldeponie aufzugeben. Foto: Maximilian Gabriel Hier bin ich daheim … aber kenne ich mich aus? Häufig bewegen wir uns achtlos im urbanen Raum, rennen von A nach B ohne rechts und links zu schauen. Wir kennen unsere Nachbarschaft und je nachdem, wie lange wir schon in München wohnen, glauben wir die gesamte Stadt gut zu kennen. Aber wussten Sie, dass im Englischen Garten mal Kartoffeln angebaut wurden oder warum man in der Fröttmaninger Kirche keine Kerzen anzünden darf? Macht die Isar München oder München die Isar? Wer weiß schon, dass im Münchner Untergrund Pilze wuchsen und warum die Stadt auf Schotter gebaut ist? Und was ist eigentlich „demokratisches Grün“? Testlauf für die Audioführung „Stimmenspur“ im Englischen Garten. Foto: Sasha Gora Es gibt viel zu entdecken in dieser Ausstellung. Lauschen Sie der „Stimmenspur“ des Englischen Gartens, spüren Sie der wechselvollen Geschichte und Gegenwart der Isar nach oder begeben Sie sich in den Untergrund, der mit einigen Superlativen aufwartet.

München mit anderen Augen sehen – „Ecopolis“ schafft zwar nicht das anatomisch Unmögliche, aber die Ausstellung lädt ein, den Blickwinkel zu ändern und eine neue Denkrichtung einzuschlagen. Ob risikobereiter Entdecker oder kontemplativer Flaneur: Denjenigen, die „Ecopolis“ bewandern, eröffnen sich überraschende Wege durch das bekannte München – mit Abkürzungen und Abstechern, aber garantiert ohne Sackgassen! Die Ausstellung „Ecopolis München: Umweltgeschichten einer Stadt“ ist vom 25.-27. Juli 2017 jeweils von 10 bis 20 Uhr im Lichthof des Hauptgebäudes der Ludwig-Maximilians-Universität zu sehen (Geschwister-Scholl-Platz 1). Der Eintritt ist frei! Das Rachel Carson Center ist ein vom BMBF gefördertes und gemeinsam vom Deutschen Museum und der Ludwig-Maximilians-Universität betriebenes Forschungszentrum für geisteswissenschaftliche Umweltforschung. Neben einem Fellowship-Programm organisiert das Center Konferenzen und Workshops, Film- und Vortragsreihen, publiziert mehrere Buchreihen, betreibt ein digitales Portal, verfügt über ein Doktoranden- und ein Masterprogramm und realisiert Ausstellungen.

Mit Kaffee-Bechern zum Mond

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Von Moritz Heber und Melanie Saverimuthu
In unserer Sonderausstellung energie.wenden thematisieren wir auch das Problem der "Grauen Energie" – so wird die Energie bezeichnet, die in einem Produkt steckt: Von der Herstellung bis zur Entsorgung. Als Konsumenten sind wir uns der Grauen Energie meist nicht bewusst, aber durch unseren Kauf mitverantwortlich am Verbrauch der für das Produkt aufgewendeten Energie. Ein großes Problem im Umgang mit der Grauen Energie bilden vor allem Wegwerf-Produkte oder Dinge, die nicht bis an ihr Lebensende genutzt werden:###MORE### So werden jeden Tag nicht nur große Mengen Energie verschwendet, sondern auch wertvolle Ressourcen, aus denen diese Produkte bestehen. Ein wesentlicher Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende und ganz allgemein für die Zukunft der Erde liegt demnach auch darin das Konsumverhalten zu ändern. Weniger ist mehr! Und das Wenige, was immer noch gekauft wird, sollte ein möglichst langes Leben haben und immer wieder genutzt werden. In unserer Ausstellung haben wir dieses Thema unter anderem mit einer Nespresso-Kaffeemaschine illustriert – die Kapselkaffeemaschine benötigt für jede Tasse Kaffee eine kleine bunte Aluminium-Kapsel, die nach Gebrauch sofort auf dem Müll landet. Aber mindestens genauso absurd sind die Unmengen an Coffee-to-go-Bechern: rund 320.000 pro Stunde, nur in Deutschland. Das sind 2,4 Milliarden Becher im Jahr! Aufeinander gestapelt könnte man mit diesen Bechern einen Turm bis zum Mond bauen. Um diesem Wegwerfwahn ein Ende zu bereiten ist jetzt ein Münchner Start-Up angetreten: reCup beliefert Cafés, Tankstellen, Bäckereien und Bistros mit wiederverwendbaren Plastik-Bechern aus recyceltem Kunststoff. Diese Becher kosten 1€ Pfand und können bei allen teilnehmenden Partner zurückgegeben werden. Bis zu 500-mal kann ein Becher wiederverwendet werden. In München konnten auf Anhieb 50 Partner für das Projekt gewonnen  werden, darunter auch die Stadt München selbst. Wir freuen uns, dass das Café Exponat im Museumshof von Anfang dabei ist – tun Sie etwas Gutes und holen sich bei Ihrem nächsten Museumsbesuch also gleich einen schicken ReCup mit der Silhouette von München!  Dipl.-Ing. Moritz Heber ist seit November 2016 Kurator für Ingenieurbau, Bautechnik, Haustechnik, Spiel- und Lernmittel technischer Art am Deutschen Museum und wirkt an der Sonderausstellung energie.wenden mit.
Melanie Saverimuthu ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Museum und Kuratorin der Sonderausstellung energie wenden.

Fotoaktion zum Jubiläums-Fly-In

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Von Angelika Hofstetter Beim Jubiläums-Fly-In am 8. und 9. Juli 2017 in der Flugwerft Schleißheim haben wir nicht nur spektakuläre Rundflüge mit der Antonov An-2 verlost, sondern die Besucher auch zu einem Foto-Gewinnspiel eingeladen.   Zeigen Sie uns Ihren Museumsbesuch und gewinnen Sie eine Jahreskarte – so lautete das Motto. Und das haben die Besucher auch gemacht – es wurden viele schöne Fotos auf unserer Homepage hochgeladen.###MORE### Es wurden natürlich viele Flugzeuge fotografiert, aber es gab auch ungewöhnliche Blickwinkel oder besser Ausblicke.   Hier sieht die Flugwerft fast nach Wochenend-Idyll aus, und man erahnt gar nicht, dass sich an diesem Jubiläums-Wochenende fast 13 000 Besucher in der Flugwerft tummelten. Und ganz viele kamen auch am gemeinsamen Info-Stand von Besucherservice und Mitgliederbetreuung vorbei. Besonders gefreut hat mich, dass viele der Besucher bereits Mitglieder waren und bei uns vorbei schauten, um Hallo zu sagen. Natürlich dürfen auch die ausgelosten Gewinnerfotos nicht fehlen: Den Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch! Wir wünschen viele schöne
Museumsbesuche mit der Jahreskarte, die wir bereits verschickt haben. Allen, die sich an dieser Aktion beteiligt haben noch einmal herzlichen Dank! Keine Jahreskarte gewonnen? Eine Mitgliedschaft können Sie sich auch schenken lassen, verschenken oder einfach selber Mitglied werden. Neben einer Jahreskarte fürs Deutsche Museum gibt es dabei noch eine Menge weiterer Vorteile. Mehr ... Gastblogger: Angelika Hofstetter betreut die mehr als 19 000 Mitglieder des Museums (Tendenz steigend).

Wissen ohne Grenzen – Sonderführung in der Flugwerft Schleißheim

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Von Tatjana Krasawin Eine Gruppe von geflüchteten Jugendlichen nahm am 9. August an einer Sonderführung in der Flugwerft Schleißheim teil. Die flugbegeisterten Besucher stammen aus Afghanistan und Irak und einige von ihnen haben schon an der „Wissen ohne Grenzen“-Vorführung des Flugsimulators auf der Museumsinsel teilgenommen.###MORE### Begleitet wurden sie auch diesmal von Fatma Zan, der Projektkoordinatorin von „IN VIA München e.V.“ Dieser Verein engagiert sich im Fachbereich Migration besonders für Geflüchtete, bietet allerdings allen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund verschiedene Freizeitprogramme an. Während der zweistündigen Führung, die in leichter Sprache gehalten wurde, gab es einem Einblick in die Geschichte der Luftfahrt. Thomas Michel vom Ausstellungsdienst der Flugwerft erklärte der Gruppe anhand von ausgewählten Flugzeugen deren Funktion und Entwicklung.   Die Jugendlichen konnten jederzeit Fragen stellen und zeigten großes Interesse an der Luftfahrttechnik. Spannend war auch der Blick auf die museumseigene Restaurierungswerkstatt. Von der Galerie aus kann man die Restaurierung von Fluggeräten und Flugzeugteilen direkt mitverfolgen. Ein besonderes „Highlight“ wurde von Thomas Michel ermöglicht. Die Gruppe durfte sich in die „McDonnell Douglas F-4E  Phantom II“ reinsetzten und die Komplexität eines Kampfjet-Cockpits aus nächster Nähe erfahren.   Zum Abschluss konnten die Jugendlichen an dem Flugmodellsimulator ihr fliegerisches Geschick auf die Probe stellen und hatten dann noch die Gelegenheit sich selbstständig in der Flugwerft umzusehen. Für Fragen stand ihnen Thomas weiterhin gerne zur Verfügung.   Es war eine wundervolle Gelegenheit den Jugendlichen eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag zu bieten. Die Gruppe hat die Führung dankend angenommen und will bald erneut an das Deutsche Museum zurückkehren. Wir freuen uns auf das Wiedersehen! Die Führungen „Wissen ohne Grenzen“ auf der Museumsinsel wurden von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Neslihan Becerici-Schmidt und Ronald Göbel angestoßen. Wichtig für die Entwicklung des Projekts war der Austausch mit der ehemaligen Leiterin des Verkehrszentrums, Sylvia Hladky, die im Verkehrszentrum Führungen für Flüchtlingsgruppen organisiert.   Seit 1. Juli 2016 wird das Programm nun mit großer Begeisterung der Besucher aufgenommen. „Wissen ohne Grenzen“ führt durch den Bereiche Musikautomaten, Astronomie, Papiertechnik. Durch die Initiative der wissenschaftlichen Volontärin Tatjana Krasawin wird das Programm seit 2017 durch die Vorführung des Flugsimulators ergänzt.   Die Führungen sprechen alle Sinne an, sind zum Mitmachen geeignet, werden in einfacher deutscher Sprache gehalten und können durch Arbeitsblätter unterstützt werden. Damit sind sie auch für Neulinge der deutschen Sprache gut nachzuvollziehen. Gefördert wird das Programm vom Freundes- und Förderkreis des Deutsche Museums. Die Führungen finden jeden ersten und dritten Freitag im Monat um 14 Uhr im Deutschen Museum statt. Teilnehmen können Geflüchtete in begleiteten Gruppen nach Voranmeldung. Jeder, der eine Gruppe betreut, kann diese anmelden, die Teilnahme ist kostenlos. Die Eintrittskarten werden vom Haus gestellt. Die Anmeldung erfolgt bei unserem Besucherservice.   Die nächsten Termine:
18. August • Flugsimulator

1. September • Musik

15. September • Papier   "Wissen ohne Grenzen": Weitere Informationen und Anmeldung Tatjana Krasawin ist wissenschaftliche Volontärin in der Abteilung Luftfahrt und arbeitet derzeit mit dem Projektteam „Moderne Luftfahrt“ an der Neugestaltung dieser Ausstellung. Ihr Tipp für einen Besuch im Deutschen Museum: Das Museum bietet täglich eine große Auswahl an kostenlosen Führungen und Vorführungen, die sehr spannend und informativ zugleich sind. Besonders gut gefallen mir die Science-Shows, die im Auditorium des Zentrums Neue Technologien stattfinden.
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